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Closing-Ritual als Familienerlebnis

Ich habe schon immer daran gedacht, meine Jungs sanft in die Tücher zu wickeln. Aber aus irgendeinem Grund bemerkte ich bei diesen Gedanken einen inneren Widerstand und fragte mich vor allem: „Ist das nicht zu spirituell für sie?” Doch neulich habe ich ein Closing zu Hause geben dürfen. Das wunderbare an einem Closing Ritual ist ja, dass es immer anders und deshalb so individuell ist. Das zeigt sich vor allem im Gespräch nach dem Closing, wenn Raum ist, um Erlebtes zu teilen. Genau wie dieses einzigartige Erleben ist der Kokon, der beim Auswickeln der Frau entsteht und wie ein gehäutete Schlangenhaut übrigbleibt. Ich stelle es mir immer so vor, als würde sich eine Raupe verpuppen, innere Prozesse durchlaufen und schließlich als ein wunderschöner Schmetterling schlüpfen. Das ist für mich persönlich der Closing-Prozess.

Gemeinsam blicken wir dann auf den Kokon, der zurückbleibt und diese „Closing-Hülle” ist ebenfalls immer anders. Der Abdruck des Körpers der Frau, die Größe aber auch in welcher Abfolge die Tücher gelegt sind, wie viele man verwendet und wie die Frau letzen Endes auch „schlüpft” haben Einfluss auf den Abdruck. Er hinterlässt ein Gefühl des Neugeboren seins und zaubert den Frauen immer ein Lächeln ins Gesicht. Deshalb fotografiere ich ihn auch immer als Erinnerung.

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