Geburtsbericht - geplanter Kaiserschnitt durch Beckenendlage, 25.05.2020 von Svenja

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Eine Geburt ist ein einzigartiges Erlebnis. Jede Geburt ist individuell und besonders. Wir möchten euch aufzeigen, wie Geburten sein können. Unperfekt, perfekt. Einfach so wie sie sind. Familien berichten ihr Erleben.

Diese Geburt fand in Zeiten der Corona Pandemie statt, in der in den Krankenhäusern besondere Regeln gelten. Lest hier, wie in dem Fall von Svenja damit umgegangen wurde.

Text & Bild: Svenja


Der Tag den sich unsere Tochter ausgesucht hat um auf die Welt zu kommen war einerseits geplant und andererseits meiner Meinung nach Schicksal.

Zur Erklärung ich glaube daran, das alles aus einem bestimmten Grund passiert und nichts wirklich Zufall ist, ich glaube daran, das die kleinen Wunderwesen schon im Bauch genau wissen was sie möchten und was nicht und ich glaube daran, das man der Natur und seinem eigenen Bauchgefühl zu 100% vertrauen kann.

Schon 14 Wochen vor ET entschied die Maus sehr eindeutig, das sie nicht durch den üblichen weg auf die Welt kommen möchte, sie befand sich in Beckenendlage. Natürlich wusste ich, das viele Kinder sich noch im Laufe der Zeit drehen und es auch viele Möglichkeiten gibt die Kinder zum drehen zu animieren, aber aus einem unbestimmten Gefühl oder vllt. war es der erste Anflug von Mutterinstinkt wusste ich sie will nicht. Von Woche zu Woche bestätigte ihre Lage bei den Kontrollen, die kleine Maus will wirklich nicht, sie stemmte sich regelrecht mit den gestreckten Beinen dagegen ins kleine Becken zu rutschen und hat dies bis zum Tag der Geburt auch weiter durchgezogen.

Im Laufe der Zeit kam also das Thema Kaiserschnitt  auf mich zu und wurde ein mögliches Szenario. Die ganze Schwangerschaft über habe ich daran geglaubt, dass eine natürliche Geburt in voller Harmonie und Hingabe möglich sein und ein traumhaftes Erlebnis werden kann, aber ein Kaiserschnitt auch?


Vorbereitungen auf den Kaiserschnitt

Da ich schon die ganze Zeit den Podcast von der friedlichen Geburt angehört habe und sich auch hier eine Folge mit dem Kaiserschnitt beschäftigt hatte, wusste ich, ja auch ein Kaiserschnitt kann eine tolle Geburt werden.

Jahrelange Meditation und Beschäftigung mit Persönlichkeitsentwicklung hat mir gezeigt, dass alles möglich ist, wenn man nur in Liebe und Vertrauen daran glaubt und jegliche Ängste vorher bearbeitet und für sich auflöst.

Also begann ich mich mit dem Kaiserschnitt auseinander zu setzen und suchte nach einer Ergänzung zum alltäglichen meditieren, ich wollte mich gerne noch etwas spezieller vorbereiten und suchte nach Meditationen speziell für die Coronasituation und für eine mögliche Ankersetzung. Daraufhin bin ich auf die Gebärmütter gestoßen, die gerade solche Meditationen auf ihrer Seite anboten. 

Diese erwarb ich also „Kraftvoll gebären“,- und die „Duftankermeditation” und  integrierte sie in meinen Alltag. Für die Duftankermediation, habe ich mir einen Duft gesucht, der mich berührt und entspannt und habe mit diesem mehrmals die Mediation gemacht und somit einen Duftanker gesetzt, der mich in der Stresssituation entspannen sollte, sobald ich den Geruch einatme.

Nun rückte also der 25.5.2020 immer näher und die kleine Maus machte keine Anstalten von sich aus die Geburt in Gang zu setzen, nein mein Gefühl sagte mir sie mag das Datum und wird auch dann erst kommen.


Die Geburt

Der 25.5.2020 war ein wolkenverhangener Montag und wir mussten ziemlich früh aufstehen, da wir schon um halb 8 im Krankenhaus sein sollten. An dem Tag war ich bei Schwangerschaftswoche 39+3 und hatte ein gutes Gefühl, dass die kleine Maus fertig auf die Welt kommen wird und wir lange genug gewartet haben.

Im Krankenhaus angekommen wurde ich doch ein bisschen nervös, wir kamen erstmal ins Zimmer und sollten auf die Hebamme warten, die uns zum Kreißsaal und bei der Vorbereitung begleiten sollte. Mein Mann durfte die ganze Zeit des Wartens bei mir sein, wofür ich sehr dankbar war. Gegen halb 10 war es endlich soweit und es ging in den Kreißsaal mit einer super lieben und freundlichen Hebamme. Ab da an wusste ich es wird alles gut, denn ich bin in guten Händen. Meine Einstellung war von Anfang an, dass alle nur das Beste im Sinn haben und keiner mich dort absichtlich ärgern wird. Dies hat sich auch den ganzen Aufenthalt im Krankenhaus durchgezogen und jede Hebamme, Krankenschwester oder Arzt, den ich kennenlernen durfte, waren super lieb und bemüht. 

Die ganze Zeit über schnupperte ich also immer wieder an meinem Duft und versuchte durch bewusste Atmung und die Vorfreude auf unser Baby im Fokus zu bleiben und die Nervosität zu dämpfen. 

Gegen halb 11 wurde ich mit der Hebamme abgeholt und es ging in den OP, mein Mann musste durch Corona im Kreißsaal bleiben und auf uns Warten. 

Angekommen im OP, wurde ich auf die OP-Liege umgebettet, es herrschte eine lockere und entspannte Atmosphäre und alle waren so unglaublich lieb zu mir, dass ich mich einfach wohl gefühlt habe.


Natürlich war der Moment zu Beginn im OP ein bisschen komisch, aber dank meiner kompetenten und lieben Hebamme hielt dieses Gefühl nicht lange an. Nein, es wurde sogar gelacht und gescherzt und ich wurde sehr gelobt, dass ich so entspannt und locker war.

Ich glaube fest daran das meine Vorbereitung dazu geführt hat, diese Situation mit Humor und Freude entgegen zu gehen.

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Als die PDA wirkte und der Sichtschutz angebracht wurde, begann ich durch Atmung langsam zur Ruhe zu kommen und wie es Kristin Graf – die friedliche Geburt – in ihrer Podcastfolge erklärt hat verband ich mich mental mit meinem Baby und bereitete es auf die Geburt vor. Ich erklärte ihr jeden Schritt und schickte ihr Liebe und Vorfreude, sie endlich gleich in meinen Armen halten zu dürfen. Von dem Kaiserschnitt an sich habe ich kaum was mitbekommen und fand es nicht unangenehm dort zu liegen, selbst der Druck der ausgeübt wird um die Kleine auf die Welt zu holen, der oft als unangenehm beschrieben wird, hat mich garnicht gestört oder gar weh getan. 

Und dann kam der erste Schrei und bei mir löste sich die erste Träne des Glücks, denn unser kleines Mädchen war nun auf der Welt.

Sie wurde schnell in Handtücher gewickelt und kam auf meine Brust. Unser kleines perfektes Mädchen, sie hatte keinerlei Anpassungsstörungen, hat noch im OP nach meiner Brust gesucht und war ab dem Moment der Geburt auf dieser Welt angekommen. 

Es war für alle im OP ein toller Moment und alle waren von diesem kleinen taffen und in sich ruhenden Wesen fasziniert, wie gut sie den ersten Schritt ins Leben gemeistert hatte.

Auch wenn ich am Anfang von einer natürlichen Geburt ausgegangen bin und sie mir gewünscht habe, so konnte ich durch die perfekte Vorbereitung dank der Gebärmütter und Kristin Graf eine für mich empfundene Traumgeburt erleben, in der ich, mein Mann und auch unsere kleine Tochter einen tollen Start als Familie erleben durften. 



Fazit

Mein Fazit nach dieser Geburt ist, keine Geburt ist 100% beeinflussbar, denn wir als Mama haben nicht die komplette Kontrolle über diesen Prozess, denn auch unser kleines Wunderwesen hat ein Mitspracherecht und entscheidet wie es zur Welt kommen möchte. Aber das was ich beeinflussen kann, kann ich durch kompetente Hilfe gut vorbereiten und die Chance erhöhen, dass egal wie eine Geburt verläuft, ob geplanter Kaiserschnitt, spontaner Kaiserschnitt oder eine natürliche vaginale Geburt mit oder ohne Komplikationen, jede Geburt hat die Chance eine absolute Traumgeburt werden zu können. Wichtig ist glaube ich je mehr ich in Liebe, Vertrauen und Hingabe bin und die bewusste Kontrolle abgebe, desto mehr kann der Geburtsprozess ein wundervolles Erlebnis sein, trotz eventueller Schmerzen oder Komplikationen.


Jede Mutter macht einen großartigen Job, denn sie trägt eine lange Zeit den wertvollsten Besitz  unter ihrem Herzen, der von der Natur bis heute wohl der größte Zauber der Menschheit bleiben wird. Seid Stolz auf Euch und Euren Körper!


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Früheres Trauma, Schwangerschaft und Geburt oder eine Reise zu einem unbekannten Wesen - Ein Gastbeitrag von Isabel Schönig